Die Kinder von Neuseeland

Die Kinder von Neuseeland

Verwirklichung der Kinderrechte in Neuseeland

Im Allgemeinen sind die Kinderrecht in Neuseeland gut umgesetzt. Allerdings verschleiert dieses ozeanische Land einige seiner Schattenseiten im Bezug auf Kinderechte, besonders im Hinblick auf die Situation der Kinder der Minderheitengruppe der Maori. Kinder, die zu einer solchen Gruppe gehören, leiden unter Diskriminierungen, aber auch Misshandlungen, Kinderhandel und Entführungen.

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Index der Realisierung von Kinderrechten: 9,33/10
Grüner Bereich : Guter Zustand

Bevölkerung : 4,3 M.
Bev. 0-14 Jahren : 20,1 %

Lebenserwartung :  81,1 Jahre
Kindersterblichkeit : 5 ‰

Hauptprobleme mit denen Kinder in Neuseeland konfrontiert werden:

Armut

In Haushalten, in denen das Einkommen 60% geringer ist als das durchschnittliche Einkommen im Land, leiden 20 % der Kinder an Armut.

Misshandlung

UNICEF-Studien haben gezeigt, dass fast 3500 Kinder unter 15 Jahren jedes Jahr in der industrialisierten Welt als Folge von körperlichen Misshandlungen und Vernachlässigungen sterben.

In Neuseeland ist die Rate an Kindesmissbrauch eine der höchsten in den Industrieländern. Die Sterblichkeitsrate als Folge von Kindesmisshandlung ist zum Beispiel 4-6 Mal höher in Neuseeland als in Norwegen. Da die Regierung die Augen nicht mehr vor der Ernsthaftigkeit der Situation verschließen kann, investiert sie 2 Milliarden Dollar jährlich in den Kampf gegen Kindesmisshandlung.

Kinderprostitution

In Neuseeland werden viele junge Mädchen zur Prostitution. gezwungen. Eine Studie, die von dem Revisionskommitee für das Prostitutionsgesetz (PLRC, „Prostitution Law Review Committee“) durchgeführt wurde, schätzt, dass täglich circa 200 Minderjährige zur Prostitution gezwungen werden.

Laut der neuseeländischen Polizei arbeiten circa 500 thailändische Frauen und junge Mädchen in der Sexindustrie in Auckland. Bei ihrem Versuch das Netzwerk des Handels, aufzubrechen, steht die Polizei einigen Hürden gegenüber, da die Opfer oft von Zuhältern überwacht werden. Vielen Frauen haben daher Angst, sich zu melden und eine Aussage zu machen.

In Zusammenarbeit mit NGOs versucht die Regierung dieses Problem in den Griff zu bekommen, in dem sie Programme wie Wohnungsbau und andere Unterstützungsmaßnahmen finanziert, die den jungen Mädchen bei dem Ausstieg aus der Prostitution und bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft helfen sollen. .

Kinderhandel

Kinderhandel ist in Neuseeland bedeutender als man annehmen würde. Momentan ist das Problem händelbar. Allerdings hat die Menschenrechtskommission erkannt, dass es schlimmer werden könnte.

Im Allgemeinen hat die Regierung, auch in Zusammenarbeit mit den NGOs, einen Aktionsplan gegen die kommerzielle Ausbeutung von Kindern umgesetzt. Prostitution ist nämlich nicht die einzige Form der Ausbeutung. Es kommt oft vor, dass Männer eine „Bestellung“ für ihre zukünftigen Frauen im Netz aufgeben. Diese Kinder verlieren dadurch ihre Autonomie und ihre Freiheit und werden leicht zu Opfern des Handelssystems.

Situation der indigenen Kinder

Die Maoris haben sich in Neuseeland im 11. Jahrhundert niedergelassen. 2006 repräsentierte diese Gruppe 6% der Bevölkerung. Diese Minderheit lebt dennoch am Rande der Gesellschaft und ist das Ziel vieler Diskriminierungen, deren Hauptlast die Kinder tragen.

Obwohl sich ein Großteil der Leute ein idyllisches Bild von Neuseeland macht, versteckt dieses Land in Wirklichkeit viele Probleme, wie die vielen Maori-Gangs, die sich aufgrund radikaler ökonomischer Reformen gebildet haben. In diesem Zusammenhang wurden Maori-Gruppen entwurzelt und Familien zerstört, was den Weg für Gewalt und Armut ebnete.

Fehlende Familienväter sind normal geworden und sie wenden sich oft dem Alkohol, Drogen und häuslicher Gewalt häuslicher Gewalt. Diese Situation erklärt die Besorgnis erregende Misshandlungsrate von Kindern in Neuseeland und die Zahl der Kindestötungen, die eine der höchsten in der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) ist.

Die Jugendlichen flüchten sich in Gangs, die sie als Familienersatz ansehen. Diese Gangs geben ihnen einen Status und Sicherheit, obwohl sie, angefangen durch den Verkauf von Drogen, oft eine Abwärtsspirale in Gang setzen.

Im Hinblick auf Bildung sind Maori-Kinder klar benachteiligt Sie haben zum Großteil keinen Zugang zu normalen Schulen und obwohl viele Bildungsprogramme für diese Gruppe gestaltet wurden, ist das Bildungsniveau nicht ausreichend und die Zahl an Schulabbrechern sehr hoch.

Kindesentführung

Laut des neuseeländischen Justizministeriums werden jedes Jahr eine große Zahl an Kindern in Neuseeland entführt und ins Ausland gebracht (61 Fälle im Jahr 2006). Im selben Jahr gab es auch 31 Fälle von Kindesentführungen aus dem Ausland nach Neuseeland.

Um diese Entführungen zu verhindern, hat Neuseeland Präventionsmaßnahmen eingeführt. Beispiele hierfür sind die Maßnahen, die eingeführt wurden, um Kinder davor zu bewahren, ohne Zustimmung außer Landes gebracht zu werden, sowie ein Mandat, das ein Kind unter Schutz stellt.

Umwelt

Mit einer CO2 Emission von 7,8 Tonnen pro Einwohner pro Jahr, gehört Neuseeland zu den Guten im Hinblick auf den Umweltschutz. Trotzdem könnte das Land versuchen, seinen ökologischen Fußabdruck zu verbessern, um die negativen Auswirkungen auf Kinder zu reduzieren, damit deren Recht auf Leben und Aufwachsen in einer gesunden Umwelt beachtet wird.